Hagen Schulze

deutscher Historiker; Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London 2000-2006; Forschungsschwerpunkte u. a. vergleichende Geschichte Europas, Rezeptionsgeschichte politischer und kultureller Symbole, Geschichtstheorie und -methodologie

* 31. Juli 1943 Tanger (Marokko)

† 4. September 2014

Herkunft

Hagen Schulze wurde am 31. Juli 1943 in Tanger in Marokko als Sohn eines leitenden Angestellten geboren.

Ausbildung

Nach dem Abitur am Beethoven-Gymnasium in Bonn studierte Sch. ab 1963 in Bonn und ab 1964 in Kiel Politische Wissenschaft, Mittlere und Neuere Geschichte, Philosophie und Soziologie. Auf das Examen folgte 1967 die Promotion mit der Dissertation "Freikorps und Republik 1918-1920". Neben wissenschaftlichen Tätigkeiten und als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1976/1977) erarbeitete Sch. die Habilitationsschrift "Otto Braun oder Preußens demokratische Sendung" unter der Betreuung von Karl-Dietrich Erdmann in Kiel. 1977 folgte die Habilitation.

Wirken

Im Anschluss an die Dissertation arbeitete Sch. 1968 bis 1971 am Bundesarchiv in Koblenz als Mitarbeiter der Edition Akten der Reichskanzlei. Anschließend wirkte er bis 1976 als wissenschaftlicher Angestellter bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin (West).

In Kiel begann Sch. 1977 bis 1979 seine universitäre Laufbahn als Privatdozent am Lehrstuhl von Erdmann. Nach dessen Emeritierung übernahm er 1978 dessen Funktionen als Lehrstuhlvertreter. 1979 nahm er eine Professur (C 3) für Neuere Geschichte sowie ...